Kritische Sprache, kritisches Denken, kritische Inhalte
„Arbeitgeber“ und „Arbeitnehmer“ sind wohl die gebräuchlichsten Falschwörter in der deutschen Sprache. „Eigenverantwortung“ und „Anreize zur Arbeitsaufnahme“ sind modernere Exemplare dieser Gattung. Doch wie häufig gebrauchen wir in Diskussionen „Wirtschaft“ als Synonym für „UnternehmerInnen“, als ob die „ArbeiterInnen“ nicht Teil des Produktionsbereichs und die KundInnen und VerbraucherInnen nicht gleichbedeutend für die Wirtschaft sind.
Eine besondere Deformation erlitt das Wort „Reform“, welches einmal für ein emanzipatorisches Projekt für eine große Zahl von Benachteiligten stand und heute als Zumutung für eine große Zahl von Benachteiligten zu Gunsten einer kleinen privilegierten Minderheit steht.
In diesem Workshop wollen wir derartige Metaphernsysteme und Begriffe finden und entschlüsseln und so eine Grundlage für ein Falschwörterbuch legen.
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